TY - JOUR
T1 - Alkoholkonsum und psychische Belastung im zweiten Lockdown der COVID-19-Pandemie bei medizinischem Personal und Personen aus anderen Bereichen
T2 - Ergebnisse einer Online-Befragung
AU - Georgiadou, Ekaterini
AU - Müller, Astrid
AU - Koopmann, Anne
AU - Kiefer, Falk
AU - Hillemacher, Thomas
N1 - Georgiadou, Hillemacher: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie – Klinikum Nürnberg, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 Nürnberg, Deutschland
PY - 2023/12
Y1 - 2023/12
N2 - Ziel: Durch die COVID-19-Pandemie lässt sich ein Anstieg von psychischen Erkrankungen und des Alkoholkonsums vermuten. Ebenso zeigt sich in der Literatur, dass medizinisches Personal in der Pandemie deutlichen psychischen Belastungen ausgesetzt war. Ziel unserer Untersuchung war es, in der zweiten Lockdownperiode und somit zu einer späteren Phase der Pandemie, Veränderungen des Alkoholkonsums sowie psychische Belastungen seit Beginn der Pandemie zu erfassen und dies zwischen medizinischem Personal (MP) und Personen aus anderen Bereichen (AB) zu vergleichen. Methode: Die Online-Befragung fand zwischen 01.12.2020 und 27.01.2021 statt und es nahmen insgesamt 353 Personen teil (MP: n=187; AB: n=166). Neben Daten zum Alkoholkonsum (AUDIT-C) vor und seit der Pandemie, wurden auch Depressivität (PHQ-9) und generalisierte Angstsymptome (GAD-7) erfasst. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass der Alkoholkonsum seit Beginn der Pandemie bei den Teilnehmenden zurückgegangen ist. Eine Erhöhung des Konsums gaben 15.0 % an, bei 15.5 % lag ein riskanter Alkoholkonsum vor. Bei knapp 20 % der Gesamtstichprobe zeigte sich der Verdacht auf eine depressive Episode und bei 15 % der Verdacht auf eine generalisierte Angststörung. Die Gruppe MP unterschied sich nicht signifikant von der Gruppe AB. Der Anteil an Menschen mit riskantem Alkoholkonsum scheint in unserer Untersuchung niedrig zu sein. Personen, die ihren Alkoholkonsum gesteigert haben, hatten ein höheres Risiko für höhere AUDIT-C Werte für den Zeitraum seit der Pandemie. Die psychische Belastung ist insgesamt auf einem hohen Niveau. Schlussfolgerungen: Daher sind Strategien erforderlich, die Betroffenen schnell zu identifizieren und zu versorgen.
AB - Ziel: Durch die COVID-19-Pandemie lässt sich ein Anstieg von psychischen Erkrankungen und des Alkoholkonsums vermuten. Ebenso zeigt sich in der Literatur, dass medizinisches Personal in der Pandemie deutlichen psychischen Belastungen ausgesetzt war. Ziel unserer Untersuchung war es, in der zweiten Lockdownperiode und somit zu einer späteren Phase der Pandemie, Veränderungen des Alkoholkonsums sowie psychische Belastungen seit Beginn der Pandemie zu erfassen und dies zwischen medizinischem Personal (MP) und Personen aus anderen Bereichen (AB) zu vergleichen. Methode: Die Online-Befragung fand zwischen 01.12.2020 und 27.01.2021 statt und es nahmen insgesamt 353 Personen teil (MP: n=187; AB: n=166). Neben Daten zum Alkoholkonsum (AUDIT-C) vor und seit der Pandemie, wurden auch Depressivität (PHQ-9) und generalisierte Angstsymptome (GAD-7) erfasst. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass der Alkoholkonsum seit Beginn der Pandemie bei den Teilnehmenden zurückgegangen ist. Eine Erhöhung des Konsums gaben 15.0 % an, bei 15.5 % lag ein riskanter Alkoholkonsum vor. Bei knapp 20 % der Gesamtstichprobe zeigte sich der Verdacht auf eine depressive Episode und bei 15 % der Verdacht auf eine generalisierte Angststörung. Die Gruppe MP unterschied sich nicht signifikant von der Gruppe AB. Der Anteil an Menschen mit riskantem Alkoholkonsum scheint in unserer Untersuchung niedrig zu sein. Personen, die ihren Alkoholkonsum gesteigert haben, hatten ein höheres Risiko für höhere AUDIT-C Werte für den Zeitraum seit der Pandemie. Die psychische Belastung ist insgesamt auf einem hohen Niveau. Schlussfolgerungen: Daher sind Strategien erforderlich, die Betroffenen schnell zu identifizieren und zu versorgen.
KW - Covid-19
KW - Alcohol consumption
KW - Healthcare workers
KW - Mental health
KW - Second lockdown
UR - https://www.webofscience.com/api/gateway?GWVersion=2&SrcApp=pmu_pure&SrcAuth=WosAPI&KeyUT=WOS:001126957800003&DestLinkType=FullRecord&DestApp=WOS
U2 - 10.1024/0939-5911/a000843
DO - 10.1024/0939-5911/a000843
M3 - Originalarbeit
SN - 0939-5911
VL - 69
SP - 274
EP - 284
JO - Sucht / Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS), Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-SUCHT)
JF - Sucht / Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS), Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-SUCHT)
IS - 6
ER -