TY - JOUR
T1 - Auswirkungen des Lockdowns im Frühjahr 2020 während der SARS-CoV-2-Pandemie auf das Alkoholkonsumverhalten bei Raucherinnen und Rauchern
T2 - Ergebnisse einer Online-Befragung
AU - Koopmann, A
AU - Wetzel, L
AU - Hoffmann, S
AU - Hillemacher, T
AU - Georgiadou, E
AU - Kiefer, F
N1 - Hillemacher, Georgiadou: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Paracelsus Medizinische Universität Nürnberg, Deutschland
PY - 2023/12
Y1 - 2023/12
N2 - Die Restriktionen während der SARS-CoV-2-Pandemie hatten massive Auswirkungen auf den Alltag der All-gemeinbevölkerung. Ein vermehrter Alkohol- oder Tabakkonsum stellte in dieser Situation eine mögliche Bewältigungsstrategie im Umgang mit den unangenehm erlebten Gefühlen dar. In dieser Studie untersuchten wir die Veränderungen des Alkohol- und Tabakkonsums von Raucher-innen und Rauchern während des Lockdowns im Frühjahr 2020. Methodik: An der anonymen Online- Befragung zu Veränderungen des Tabak- und Alkoholkonsumverhaltens während des Lockdowns im Frühjahr 2020 konnten Raucherinnen und Raucher zwischen 18 und 80 Jahren teilnehmen. Die Umfrage war online verfügbar zwischen dem 8. April und dem 11. Mai 2020. Ergebnisse: 41.8 % der 913 Teilnehmenden gaben an, mehr zu rauchen während des Lockdowns, 39.5 % berichteten, mehr Alkohol zu trinken. 22.02 % aller Studienteilnehmenden erhöhten so-wohl den Alkohol- als auch den Tabakkonsum. Ein erhöhtes Stressempfinden im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie, die Zugehö-rigkeit zur Altersgruppe der 25–34-Jährigen und das Anzweifeln der Sinnhaftigkeit der Restriktionsmaßnahmen erhöhten die Wahrscheinlich-keit für eine kombinierte Konsumsteigerung von Tabak und Alkohol. Schlussfolgerungen: Aufgrund dieser Ergebnisse sollten Behandler Raucherinnen und Raucher auf die Gesundheitsrisiken, infolge einer kombinierten Erhöhung des Alkohol- und Tabakkonsums hinweisen. Ins-besondere sollte das erhöhte Risiko für die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit thematisiert werden.
AB - Die Restriktionen während der SARS-CoV-2-Pandemie hatten massive Auswirkungen auf den Alltag der All-gemeinbevölkerung. Ein vermehrter Alkohol- oder Tabakkonsum stellte in dieser Situation eine mögliche Bewältigungsstrategie im Umgang mit den unangenehm erlebten Gefühlen dar. In dieser Studie untersuchten wir die Veränderungen des Alkohol- und Tabakkonsums von Raucher-innen und Rauchern während des Lockdowns im Frühjahr 2020. Methodik: An der anonymen Online- Befragung zu Veränderungen des Tabak- und Alkoholkonsumverhaltens während des Lockdowns im Frühjahr 2020 konnten Raucherinnen und Raucher zwischen 18 und 80 Jahren teilnehmen. Die Umfrage war online verfügbar zwischen dem 8. April und dem 11. Mai 2020. Ergebnisse: 41.8 % der 913 Teilnehmenden gaben an, mehr zu rauchen während des Lockdowns, 39.5 % berichteten, mehr Alkohol zu trinken. 22.02 % aller Studienteilnehmenden erhöhten so-wohl den Alkohol- als auch den Tabakkonsum. Ein erhöhtes Stressempfinden im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie, die Zugehö-rigkeit zur Altersgruppe der 25–34-Jährigen und das Anzweifeln der Sinnhaftigkeit der Restriktionsmaßnahmen erhöhten die Wahrscheinlich-keit für eine kombinierte Konsumsteigerung von Tabak und Alkohol. Schlussfolgerungen: Aufgrund dieser Ergebnisse sollten Behandler Raucherinnen und Raucher auf die Gesundheitsrisiken, infolge einer kombinierten Erhöhung des Alkohol- und Tabakkonsums hinweisen. Ins-besondere sollte das erhöhte Risiko für die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit thematisiert werden.
KW - SARS-CoV-2 pandemic
KW - changes in alcohol consumption
KW - mental stress
KW - smokers
UR - https://www.webofscience.com/api/gateway?GWVersion=2&SrcApp=pmu_pure&SrcAuth=WosAPI&KeyUT=WOS:001126957800006&DestLinkType=FullRecord&DestApp=WOS
U2 - 10.1024/0939-5911/a000844
DO - 10.1024/0939-5911/a000844
M3 - Originalarbeit (Zeitschrift)
SN - 0939-5911
VL - 69
SP - 263
EP - 273
JO - Sucht / Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS), Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-SUCHT)
JF - Sucht / Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS), Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-SUCHT)
IS - 6
ER -